Ich lernte bei den Zenmeistern den Klang meiner linken Hand kennen, wurde beim Besuch der Schamanen, tief im mexikanischem Urwald, von einem Giftfrosch geküsste und drehte mich Stunden über Stunden mit den Sufis im Kreis.Doch erst als ich völlig erschöpft und entmutigt war und alles losließ was mich festhielt, fand ich den Weg zu meinem "Wahren Selbst"Mein Leben wurde frischer und bunter. Ich lernte zu Verstehen, lernte zu Erforschen und meine eigene Wahrheit zu leben — LIVING INQUIRY.

innere Wahrheit
Ich suchte nach schnellen Antworten, um meine inner Leere zu füllen.
DIE FRAGE, DIE ALLES VERÄNDERTE
Das war die Frage, die ich mir eines Morgens beim Zähneputzen stellte und die mein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen sollte. Ich schaute in den Spiegel und mußte mit Schrecken feststellen – Ich hatte keine Antwort!
Ich spürte schon lange, dass mein Leben nicht meiner innersten Wahrheit entsprach – aber gleichzeitig sah ich auch keinen klaren Weg, wie sich das ändern sollte.Lange kreiste diese Frage in meinem Kopf und je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger Antworten fand ich.
Ich arbeitete damals seit Jahren selbständig in der Werbebranche. Verwirklichte mit renommierten Firmen tolle Projekte und zog daraus meinen Selbstwert und Erfolg.Von außen betrachtet lief alles perfekt - ein gutes Einkommen, ein sicheres Leben. Und doch war da dieses dumpfe Gefühl in meiner Brust. Eine Mischung aus Unzufriedenheit und Orientierungslosigkeit - und diesem unterschwelligen Wissen: Etwas Entscheidendes fehlte.
Über Selbstfindung hatte ich nie nachgedacht. Persönlichkeitsentwicklung war für mich höchstens ein Mittel zur Selbstoptimierung – nichts, wofür ich Zeit opfern würde.
ÜBERFORDERUNG UND WIDERSTAND
Doch die Frage ließ mich nicht los. Ich fing also an und las unzählige Ratgeber, besuchte Workshops und sprach mit diversen Life-Coaches. Ich suchte nach schnellen Antworten, um diese unbequeme innere Leere zu füllen. Das funktionierte eine Weile ganz gut. Doch irgendwann erkannte ich, dass ich nur verschiedene Techniken und Konzepte konsumierte – alle nach dem gleichen Muster, nur anders verpackt. Jeder hatte eine andere Wahrheit. Das verwirrte mich zunehmend und ich erkannte:
Schnelle und oberflächliche Lösungen waren nicht das, wonach ich suchte.
EINE NEUE PERSPEKTIVE
Es brauchte erstaunlich viel Mut, sich einzugestehen, dass ich die fundamentalen Fragen meines Lebens nicht beantworten konnte. Ich war gewohnt, analytisch zu denken und rational über Dinge zu sprechen – doch hier ging es um weit mehr.
Also schlug ich eine andere Richtung ein. Ich wurde Zen-Schüler und begann neben der Praxis der → Zazen-Meditation ein Studium des Zen-Buddhismus.
Dort verstand ich etwas Entscheidendes: Es geht nicht darum, Antworten zu finden. Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen und sie brennen zu lassen – lichterloh.
Was danach folgte, war keine angenehme Zeit. Alle meine bisherigen Überzeugungen, alles "Wissen" über mich selbst, begann zu bröckeln. Ich musste mir eingestehen: Ich wusste gar nichts. Nicht wirklich.
Statt diese Unsicherheit zu bekämpfen, lernte ich, sie zu akzeptieren. Die Fragen in mir wurden zu einer Art innerer Flamme – einem konstanten, brennenden Forschen nach Wahrheit. Aber nicht nach der Wahrheit anderer, sondern nach meiner eigenen Wahrheit.



Echte Weisheit beginnt dort, wo wir den Mut haben, nicht zu wissen.

GEFANGEN IN ALTEN STRUKTUREN
Ich erkannte, dass ich nicht in den Strukturen gefangen sein musste, die ich mir selbst aufgebaut hatte.
So oft folgen wir vorgefertigten Wegen, aus Angst davor, die Kontrolle zu verlieren. Wir halten an Berufen, Beziehungen oder Routinen fest, weil sie uns Sicherheit geben – selbst wenn sie uns innerlich unglücklich machen. Mir wurde klar: Wahre Sicherheit liegt nicht in äußeren Umständen. Sie liegt in mir. Sie entsteht aus dem Vertrauen, dass ich fähig bin, mein Leben nach meinen eigenen Werten zu gestalten.
Ich hörte auf, mich mit angelernten Antworten zu beruhigen, um stattdessen ehrlich zu forschen: „Was ist mir wirklich wichtig?“ — „Was erfüllt mich?“ — „Und welche Kompromisse gehe ich ein, weil ich Angst vor Veränderung habe?“
Diese Fragen führten mich zu einer neuen und befreienden Wahrheit:
Ich kann mein Leben aktiv gestalten, anstatt nur passiv die Rolle zu spielen, die ich mir irgendwann selbst auferlegt hatte.
NEUANFANG
Ich wagte einen Neuanfang. Trennte mich von Beruf und Wohnung und verließ mein soziales Umfeld. Zusammen mit meiner Frau begab ich mich auf eine Reise, die uns nicht nur um die Welt führte, sondern zu vielen wertvollen Begegnungen mit inspirierenden Lehrern und Menschen. So gelangte Ich immer tiefer und intensiver in meine eigene innere Seelenlandschaft.
Auf dieser Reise bekam ich die Möglichkeit, an mehreren schamanischen Plant-Medicine-Zeremonien teilzunehmen. Die langen, transzendentalen Bewusstseinsreisen eröffneten mir ein Fenster in andere Dimensionen. Ich erhielt einen ungefilterten, von jeglichen Ich-Strukturen befreiten Zugang zu neuen Erkenntnissen, die meine Sicht auf die Realität tiefgreifend veränderten und mir mehr Klarheit sowie inneren Frieden schenkten.
Die Suche nach meinem wahren Selbst führte mich zu dem Philosophen → Georges I. Gurdjieff, dessen Werk und Leben mich tief beeindruckten. Ich beschäftigte mich ausführlich mit den spirituellen Lehren des Sufismus und dem Konzept der „persönlichen Essenz“. In der Arbeit mit sufistischen Lehrern, durchbrach ich meine inneren Widerstände und konnte festgehaltene Persönlichkeitsstrukturen lösen. Ich lernte mit dem Herzen zu suchen und die Wahrheit zu lieben.
Während dieser Zeit wurde ich Ridhwan Schüler des → Diamond Approach – einer Schule der Inneren Arbeit. Hier fand ich nicht nur ein außergewöhnlich wertschätzendes und bewusstes Umfeld, sondern lernte eine bedeutsame Praxis kennen: Die Selbsterforschung. →Inquiry
Zum ersten Mal begegnete ich Menschen, die ebenfalls den Mut haben, offen zu bleiben und sich ihren Fragen zu stellen. Es war sehr befreiend zu sehen, dass ich nicht alleine auf dem Weg der Selbstfindung war und dass dieser auch bei anderen nicht immer geradlinig verlief.
Durch die intensive Arbeit mit den Lehrern merkte ich, wie sich meine Wahrnehmung grundlegend veränderte. Meine Sinne wurden feiner, mein Denken präziser. Das Leben wurde frischer und bunter.
Je tiefer ich forschte, desto mehr lernte ich, mich zu öffnen, zu verstehen und meine eigene Wahrheit zu leben. — living inquiry — Es ergaben sich neue Möglichkeiten, neue Erkenntnisse. Und vor allem spürte ich wieder eine Verbindung zu mir selbst.
LISZ HIRN
DIE FRAGEN BLEIBEN
Die Frage ist immer noch da: „Warum bin ich hier?“ – „Wohin gehe ich?“
Ich hätte nie gedacht, dass diese Frage mein Denken, mein Fühlen und letztlich mein Leben verändern könnte. Aber genau das hat sie getan.
Inzwischen habe ich gelernt, auch grundsätzlichere Fragen zu stellen. "Was wäre, wenn die Suche nicht mit einem bestimmten Ziel, sondern einfach mit der Freude am Entdecken verbunden ist?" - "Was wäre, wenn diese Flamme der Neugier das pure Wesen des Lebens ist, die Essenz, die uns Menschen antreibt?"
Ich habe jetzt verstanden, dass ich nie alles wissen werde. Aber genau dieses ‚Nicht-Wissen‘ macht mich authentischer und ehrlicher. Mein Leben fühlt sich nicht mehr an wie eine vordefinierte Formel. Jeder Tag ist eine neue Entdeckungsreise.
Die Fragen sind nicht verschwunden – im Gegenteil. Sie sind zu treuen Begleitern geworden, die mich wach und lebendig halten.
DIE FLAMME BRENNT WEITER
Meine Reise ist nicht zu Ende. Sie wird nie zu Ende sein. Und das ist gut so. Die Flamme der Suche brennt weiter, aber sie ängstigt mich nicht mehr. Stattdessen erfüllt sie mich mit einer tiefen Lebendigkeit und Neugier auf das, was noch kommen mag.
Nicht weil ich weiß, wohin der Weg führt - sondern gerade weil ich es nicht weiß.
DER PERFEKTE MOMENT
Vielleicht steckst du gerade in einer Phase, in der du dich fragst, ob dein Leben wirklich ‚dein‘ eigenes ist. Vielleicht spürst du, dass da mehr sein muss – weißt aber nicht, wo du anfangen sollst.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen:
hij tomm — cooler artikel 😉